Mein Interesse gilt vielmehr dem kommunikativen Element in unserem sehr vielschichtigen und breit angelegtem Hobby: ich unterhalte mich sehr gern mit Gleichgesinnten, und dabei nutze ich die diversen Kurzwellenbänder genauso gern wie die Direkt- oder Relaiskanäle im VHF-/UHF-Bereich.

Gerade aber diese Vielfalt der Möglichkeiten unseres Hobbys AMATEURFUNK sollten wir nutzen und uns dabei nicht auf das Trennende (unterschiedliche Interessen innerhalb des Amateurfunkes), sondern auf das Gemeinsame (WIR als Funkamateure in Thüringen, in Deutschland) konzentrieren. Die Toleranz anderer Meinungen, anderer Einstellungen und Interessen sollte gerade von uns Funkamateuren gelebt werden. Unser Nachbar ist die Welt !

Ich wurde - nach meiner Tätigkeit als OVV des Ortsverbandes X25 Hermsdorf – anlässlich der Distriktsversammlung am 13.10.2001 zum Referenten für Öffentlichkeitsarbeit berufen. Einen Schwerpunkt meiner künftigen Arbeit sehe ich in der Unterstützung der OVVs/OVs bei der Präsentation unseres Hobbys nach außen, wobei ich auch ausdrücklich die sogenannten "Neuen Medien" mit einbeziehe. Leider gibt es bei einer Reihe von OMs noch Berührungsängste z.B. mit dem Internet, welches oft als Konkurrenz zu bzw. Gefahr für den Amateurfunk gesehen wird. Ich meine, dass gerade das Internet mit seinen Möglichkeiten große Chancen für uns bietet, einerseits schnell und mit großer Bandbreite Informationen untereinander auszutauschen, andererseits aber auch durch gekonnte Präsentation unserer Aktivitäten Außenstehende für das Hobby Amateurfunk zu interessieren und unsere Aufgeschlossenheit gegenüber neuer Technik und Technologie zu zeigen.

Internet und Handy als Ergänzung zum Amateurfunk – nicht als „Sargnagel“ oder „Säge am Ast, auf dem wir sitzen“ !

Andererseits: Der „Technikfeindlichkeit“ unserer Gesellschaft, wie sie heute oft beschworen wird, kann doch von unserer Seite sowohl behutsam als auch bestimmt anhand einfacher Fakten begegnet werden.

Ein Besuch vor wenigen Tagen im Orlatal-Gymnasium Neustadt/O., wo unser OV-Mitglied Karl, DL2AKG, eine Elektronik-AG leitet, gibt mir dabei Zuversicht: die Begeisterung, mit der uns die Jugendlichen (übrigens auch 3 Mädchen unter den 12 Teilnehmern! ) ihre Projekte im Rahmen des Programmes „Jugend forscht“ vorstellten, war einfach ansteckend! Und dabei handelte es sich um durchaus anspruchsvolle Objekte, die sowohl als Unterrichtsmittel für den Physikunterricht (z.B. Visualisierung von Amplituden- und Frequenzmodulation, Übertragung von Messwerten - Temperatur/Feuchtigkeit etc. – über Funk) als auch als Einstieg in unser Hobby – z.B. selbstgebaute 80m-Kurzwellenempfänger, Dreiband-Konverter für diese Geräte usw. dienen.

Natürlich hat der Großteil dieser Jugendlichen ein Handy, natürlich kennen sich alle ausgezeichnet mit dem Internet aus. Trotzdem (oder vielleicht auch gerade deswegen) interessieren sie sich für Elektronik, sind stolz, wenn ein selbstgebautes Gerät funktioniert und sind fasziniert von den Möglichkeiten, die eine Amateurfunklizenz bietet.
Natürlich kann heute jeder nach Australien telefonieren, aber wer kennt dort schon jemanden? Ein Funkamateur findet überall auf der Welt Gleichgesinnte, und kann mittels CW auch Sprachbarrieren überwinden !

Wir werden diese Arbeitsgemeinschaft nach Kräften unterstützen, mit einigen interessierten Jugendlichen Funkbetrieb unter dem Ausbildungsrufzeichen DN1ANO durchführen und unsere Ergebnisse Anfang 2002 anlässlich des „Tages der Offenen Tür“ am Neustädter Gymnasium präsentieren.

Also dann, liebe YLs, XYLs und OMs: lasst uns stolz auf unser Hobby sein und lasst uns das nach aussen und nach innen zeigen. Auf gute Zusammenarbeit !

73 & 55 de DL4APJ - Torsten

(PS: Erreichbar bin ich auf den Afu-Bändern meist in Fonie,, auf 2m und 70cm oft auch mobil, unter DL4APJ @ DB0HDF.#THR.DEU.EU in Packet Radio, unter [email protected] via eMail sowie unter (036601) 41787 via 600 Ohm.)