Wochenendausflug des OV X25 nach Schierke/Harz

Die Idee entstand zur Weihnachtsfeier 2000, die Planung lief seit Anfang 2001: der OV X25 Hermsdorf fährt zu einem Wochenendausflug in den Harz, darin eingebettet eine Wanderung auf den Brocken einschließlich Besichtigung der dortigen Anlagen der Deutschen Telekom AG. Rolf, DL2ARH, hatte diesbezüglich schon im Vorfeld ein Gespräch mit Iwo, DGØCBP (u.a. Sysop des ATV-Relais DBØHEX), um die Besichtigung vorab zu klären. Die Übernachtungen im Hotel "Fürstenhöhe" wurden im März gebucht, so daß der Reise nichts mehr im Wege stand.

Leider hatte sich die Teilnehmerzahl aufgrund von Unfall/Krankheit/Verhinderung aus QRL-, privaten und sonstigen Gründen stark verringert, so daß am 17.05.2001 anstelle ursprünglich 15 gemeldeten Teilnehmern nur noch Horst, DL1AXJ + XYL Liesel, und Torsten, DL4APJ + XYL Angela nach Schierke fuhren. Dort erwarteten uns bereits Heinz, DGØAL + XYL Uschi, die mit ihrem Wohnwagen auf dem Campingplatz in Elbingerode Quartier machten, aber unsere Brockenwanderung auf keinen Fall verpassen wollten.

Am Freitag, dem 18.05.2001, gegen 09:40 Uhr war es dann soweit: Aufbruch Richtung Brocken. Wie die Wanderung verlief, welche Eindrücke wir von Natur und Technik bekamen und was wir am nächsten Tag (Sonnabend, 19.05.2001) auf unserer "erweiterten" Heimreise über Wernigerode, Bad Harzburg, Goslar, Braunlage, Nordhausen, Kyffhäuser, ... noch so sahen, kann man hier unten anschauen.

Unser Dank gilt dem  Iwo, DGØCBP, für die äußerst interessante Führung durch seine Gefilde sowie dem Team vom Hotel "Fürstenhöhe" in Schierke, die uns - trotz der dezimierten Teilnehmerzahl - sehr freundlich und zuvorkommend betreuten, nicht zuletzt auch in kulinarischer Hinsicht.

Hier nun ein paar Bilder von unserer Wochenendreise in den Harz. Davor aber noch eine kleine Anmerkung:die Bilder sind keine hochauflösenden Digitalfotos (ich hatte damals noch keine Digicam), sondern wurden als Snapshot mit der MiniDV-Camera Metz-CE34 aufgenommen. Die Auflösung beträgt 768 x 576 Pixel, also normales PAL-Fernsehbild. Also bitte nicht wundern !
 
Hotel "Fürstenhöhe" - der Name steht für Qualität: 
wir haben hier fürstlich gespeist,
die Unterkunft war ebenfalls absolut OK.
Sammeln zum Abmarsch Richtung Brocken:
eine Strecke von 7 km sowie ein Höhenunterschied 
von über 500 m wollten bewältigt werden...
Hier gehts lang zum Brocken: 
der Wanderweg verlief unmittelbar hinter unserem Hotel.
Die "Alte Bob-Bahn": bis in die fünfziger Jahre wurden hier 
im Winter Bobrennen veranstaltet, der Weg ist allerdings 
schon zu Fuß eine Herausforderung...
Kurze Verschnaufpause zwischendurch
 
Unterwegs: herrliche Anblicke...
...von steinigen Bergwiesen
Die 1000m-Marke ist passiert und...
der Gipfel ist in Sicht !
Oben angekommen: ein toller Ausblick
auf das Harzvorland: Die Städte Blankenburg - 
 - und Ilsenburg. 
Die Sichtweite betrug ungefähr 25 km,
bei guter Sicht soll man das Völkerschlachtdenkmal
in Leipzig sehen können, aber das klappt vielleicht viermal im Jahr...
Was uns natürlich noch viel mehr interesssierte, 
sind diese Dinge: Sendemast der Deutschen Telekom AG...
und hier am Brockenbahnhof: die Antennenanlage 
von DBØHSB, dem 70cm-Relais auf dem Brocken.
Noch ein paar Natur-Impressionen vom Brocken: Steinwüste...
und Außentemperatur 2°C, dazu Wind 
(nur Stärke 7, also eher schwach...). 
Links hinten am Steinhaufen ist übrigens 
der eigentliche Brockengipfel mit 1.142 m ü.NN
Kein UFO: der Fuß des Sendemastes der Brockensender.
Im Sendersaal: seit Rekonstruktion/Neubau
im Jahre 1993 alles sehr großzügig bemessen.
Unter fachkundiger Führung: 
Iwo, DGØCBP, erklärt uns alles ganz genau:
die Technik ist schon sehr beeindruckend.
Diverse Sender für UKW-Rundfunk sowie...
Fernsehen auf VHF und UHF werden dort betrieben.
Eineiige Zwillinge: FM-Sender für UKW-Rundfunk 
von Rohde&Schwarz und Funkwerk (Funktechnik) Köpenick
Über dieses System von Weichen werden die 
Ausgangssignale der einzelnen UKW-Sender letzlich 
auf ein Kabel und eine Sendeantennengruppe gebracht
Signaleinspeisung und Kontrollempfänger für einen UHF-Sender.
Und so siehts drinnen aus: die verschiedenen
Kassetten für Signalaufbereitung und 
Verstärkung von Bild und Ton.
Die Speisung der Antennen erfolgt über solche Koaxkabel: 
Außendurchmesser rd.15 cm - wie ein Abflußrohr...
Der "Raritätenschrank": diverse Röhren, Meßgeräte und 
Typenschilder, und rechts im Bild ein Stück des historischen 
Koaxkabels, über welches das Fernsehsignal in den dreißiger Jahren 
von Berlin-Witzleben hierher zum Brocken, dem ersten 
Fernsehturm der Welt (!), übertragen wurde.
Solche Dipolgruppen strahlen die Rundfunkprgramme von
SAW über Deutschlandradio bis hin zum MDR
im Umkreis von 150 - 200 km aus
Soviel Leistung braucht natürlich auch eine ordentliche Kühlung: 
ein Etage komplett mit Lüftungsaggregaten gefüllt.

 

Innerhalb des Sendesaales erfolgt die Signalübertragung
über diese Rohre: ebenfalls ein Koaxsystem.
Diese Absorber (in der "Lüftungsetage" untergebracht)
nehmen die Sendeleistung auf, falls einmal Umschaltungen 
bzw. Abschaltungen an den einzelnen Teilen des 
Antennensystems vorgenommen werden müssen. 
Kontrollempfänger für DBØHEX, das ATV-Relais
auf dem Brocken - "das Höchste im Norden"
Nochmal kurz gestärkt beim Brockenwirt, 
so kurz vor dem Abstieg: ein lauwarme, ziemliche lasche 
Bockwurst, aber der Glühwein war gut !
Nachmittags zogen leider Wolken auf, so daß die Fernsicht 
stark nachließ: die Spitze des Sendemastes im Nebel,
und auch der Rest der Gebäude hüllte sich langsam in Dunst.
Für den Abstieg hatten wir uns eine andere Strecke ausgesucht: 
auf dem Schild stand zwar "steil", aber man hätte auch 
"beschwerlich" schreiben können...
Zum Glück ging das mit den Gesteinsbrocken nicht 
über die ganze Strecke so weiter: 
wir wurden schließlich mit diesem herrlichen Anblick 
bei einer Rast im "Eckerloch" belohnt.
  Wir werden wohl im Juli noch einmal
zum Heidelbeerpflücken hierher zurückkommen...
 Noch ein kleines Stück über die Steine,
dann vorbei an sehr sauberen Bergbächen...
und hier sind wir fast wieder im Tal: 
ehrlich gesagt, schon ein wenig geschafft von 
unserer Wanderung, aber doch seeehr zufrieden.

Abend im Hotelrestaurant ließen wir den Tag dann noch einmal Revue passieren und planten die Rückfahrt nach Hermsdorf: wir entschieden uns schließlich für eine "größere Runde", die uns von Schierke über Wernigerode, Bad Harzburg nach Goslar führte. Hier nun noch ein paar Impressionen aus der alten Kaiserstadt Goslar:
 
Der Marktplatz mit Rathaus...
...und wunderschönen, sehr gut erhaltenen Fachwerkhäusern.
Spaziergang durch die Straßen der Altstadt.
 
Patrizierhäuser
 
Die Kaiserpfalz
Am Marktplatz erklingt mehrmals täglich 
ein Glockenspiel mit umlaufenden Figuren.
Bergbau damals...
...und heute

Die Fahrt nach Hause ging weiter über Braunlage Richtung Nordhausen,

wo wir in diesem schönen Waldgasthof (kurz vor Illfeld) noch eine Pause zur Mittagsrast einlegten.

Über den Kyffhäuser, Weimar und Jena fuhren wir dann schließlich Richtung Heimat, wo wir am späten Nachmittag eintrafen.

Mein Dank nochmals an Iwo, DGØCBP, für die sehr informative Führung auf dem Brocken sowie an das Team des Hotels "Fürstenhöhe" in Schierke für die wahrhaft "fürstliche" Bewirtung.
 

73 de DL4APJ - Torsten

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Erstellt:  22.05.2001, Letzte Änderung: 16.07.2004